Adventszeit in Zweisamkeit

Am Nikolaustag waren meine Eltern bei uns. Wir wollten mit dem Molli nach Kühlungsborn fahren, weil eigentlich der Nikolaus an Bord sein wollte. Doch wegen Corona ließ sich der Nikolaus entschuldigen und der geplante Trip fand nicht statt.

Dennoch haben wir den zweiten Advent in Familie gefeiert. Unseren Flur haben wir als Esszimmer eingerichtet. Ein wenig weihnachtlich geschmückt und die Werkzeugkästen verschwinden lassen.

Meine Eltern hatten Ricardo auch wieder zu sich mitgenommen. Die Großeltern in der Nähe zu haben, ist für uns Luxus. In München funktionierte auch alles irgendwie. Freunde sind mal eingesprungen und z.B. mit ihm auf den Spielplatz gegangen. Doch so ist es für uns recht komfortabel. Oft vergisst man als kleine Familie auch, dass man nicht nur Mama und Papa ist, sondern auch ein (Ehe)Paar.

So verbrachten wir die letzten Tage mit Ausschlafen, spätem Frühstück und mit einem unstrukturierten in den Tag Leben, Fernsehen im Bett und Chips vorm Fernseher im Bett. Herrlich.

Wir waren aber auch fleißig. Ich machte endlich den lang liegengebliebenen Papierkram und genoss stundenlanges online-shoppen. Jürgen perfektionierte unsere Küche. Nun ist sie endlich fertig (bis auf paar Kleinigkeiten).

Unsere Küche. Endlich ist Ordnung im Chaos.

Jetzt konnten wir unsere Wohnung weihnachtlich herrichten. Allerdings müssten wir irgendwann unseren Bestand an Weihnachts-schmuck vergrößern. Zu weinig Krimskram für die große Wohnung … Doch so ein wenig haben wir es uns schön gemacht.

Da nun die Wohnung soweit endlich fertig ist (außer die Veranda), hat sich auch meine Stimmung merklich verbessert. Langsam hatte ich diese Unordnung und dieses Chaos echt satt. Ich war wirklich so naiv und hatte mir vorm Einzug gedacht, dass die fehlenden Räume mal eben schnell zu renovieren sind und wir ganz bald in einer gut ausgestatteten Wohnung leben. Und ja, die Einfahrt draußen sollte auch noch in einer Hau-Ruck-Aktion vor dem Wintereinbruch matschfrei sein. Nun muss ich doch den Kopf über mich selbst schütteln. Wie war das mit der Ungeduld und Energie einteilen?

Ihr merkt schon, die letzte Woche war wirklich sehr ruhig bei uns. Aber es musste auch mal sein. Wir mussten mal durchatmen. Nächste Woche steht wieder Leben an. Unsere Kreativität ist besonders in Corona-Zeiten gefordert: Am Montag hat Ricardo seinen dritten Geburtstag und wir feiern am Donnerstag unseren Hochzeitstag. Mein Geburtstag folgt auch in Kürze. Ich bin wegen Corona schon ziemlich gefrustet, weil wir gern diese Tage zelebrieren. Und zum Hochzeitstag wollten wir schick essen gehen. Klar, man kann sich mal zusammenreißen und und und … jedes Jahr freue ich mich aber besonders auf diese Zeit. Es ist die Zeit mit Freunden und Familie. Nun sind unsere Freunde weit weg und Corona-bedingt sind alle weiteren Optionen, sich es schön zu machen, beschränkt bzw. beschnitten. Diese Umstände machen mich traurig. Ein kleiner Trost für mich: In München könnten wir auch nicht viel machen, dort gibts gerade eine Ausgangssperre (Liebe Münchner, ich leide mit euch). Um aus den Tagen etwas Besonderes zu machen, ist Kreativität gefordert. Wenn ihr Ideen habt, ich bin ganz offen.

Nichtsdestotrotz, morgen ist der Dritte Advent. Zeit des Besinnens. Wir hoffen auf nicht so schlechtes Wetter. Zeit, mal wieder vor die Tür zu gehen.

Ein Gedanke zu “Adventszeit in Zweisamkeit

  1. Glückwunsch zur besinnlichen Adventszeit, Lydia. Kommt runter. Die Küche ist toll. Anhand Eurer Türzargen und Fensterrahmen sieht man endlich mal, was sich die Designer gedacht haben beim Entwurf der Küche. In einer Neubauwohnung wirkte so eine Landhausküche(?) doch vergleichsweise fehl am Platz, wenn nicht schwachsinnig. Eure heimliche Tanzfläche? So viel Platz.
    Weiter so, und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel! BH

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