Vom Eise befreit sind Strom und Bäche …

… oder doch lieber „April, April, er weiß nicht, was er will“? Sonne, Sturm, Schnee, Regen und wieder Sonne … Aprilwetter vom Feinsten. Noch letzte Woche genossen wir – wie überall in Deutschland – Sonne satt. Oh, ist das schön, wenn man einen eigenen Garten hat. Kaum zu glauben, wie schön doch Gartenarbeit nach einem Arbeitstag sein kann! Wer hätte das gedacht?

Gut, unsere Gartenarbeit ist keine typische Gartenarbeit. Wahrscheinlich werden wir auch nie irgendwelche Blümchen pflanzen. So sehr Gartenfreak sind wir dann doch nicht. Wir beschränken uns erst einmal auf Aufräumarbeiten: Verholzte Brombeerenstängel und altes Holz von früheren Baumverschneidungsaktionen verbrennen und so langsam einen alten Schuppen leer räumen. Allerdings hinken wir wieder im Zeitplan hinterher. Ich dachte tatsächlich, im Mai wird unser Carport und unsere Gartenlaube stehen. Nun ja, so langsam sollte ich es besser wissen, dass meine Zeitpläne ein wenig schlecht getaktet sind.

Dafür haben wir die Sonnenstunden in vollen Zügen genossen. Ostersamstag saßen wir das erste Mal in unserem Garten zu Kaffee und Kuchen. Ein merkwürdiges schönes Gefühl. Unser Garten! Ich glaube, hier werde ich die Sommermonate in voller Entspannung erleben können.

Warum die Welt sehen, wenn man dort lebt, wo andere Urlaub machen?

Wenn schon nicht richtig reisen, dann eben die Gegend weiter erkunden. Mal andere Wege gehen. Und das machten wir im wahrsten Sinne des Wortes. Ehrlich gesagt, finde ich unseren Hausstrand Heiligendamm mit der Zeit ein wenig langweilig. So probierten wir was neues aus (ganz revolutionär wäre allerdings gewesen, wenn wir mit dem Fahrrad die 6 km gefahren wären. Wir arbeiten noch dran.): Wir fuhren „nur“ bis zum Waldparkplatz und liefen Richtung Strand. Oh, die Anemonen blühen bereits. Das ist Kindheitserinnerung: Ein weißer Waldboden, gedeckt mit Buschwindröschen. Schon allein ist das ein Erlebnis. Das nenne ich „Waldbaden“.

Übrigens hat Waldbaden hat eine lange Tradition. Ursprünglich kommt die Idee aus Japan. Diese fernöstliche Tradition nennt sich: „Shinrin-yoku“ und bedeutet „Wald(luft)bad.“ Das japanische Landwirtschaftsministerium hat das Waldbaden schon Anfang der achtziger Jahre eingeführt und hat damals ein millionenschweres Forschungsprogramm gefördert, um die medizinische Wirkung des Waldbadens nachzuweisen und dafür zu sorgen, dass die Menschen wieder mehr in die Natur gehen. Mittlerweile bieten japanische Universitäten eine fachärztliche Spezialisierung in „Waldmedizin“ an. 

Unser Osterspaziergang am Ostersonntag führte uns nach Warnemünde. Ich habe mit Warnemünde nicht viel am Hut. In meinen Erinnerungen gibt es nur wenige Fetzen. Mein Opa hatte dort seine Seebestattung. Bei stürmischen 8 Knoten sind wir damals vor über 15 Jahren mit dem Kutter herausgefahren, um seine Urne ins Wasser zu lassen. Es stürmte so sehr, dass alle Männer an Bord ihre Frauen mit festem Griff festhielten. So eine Seebestattung kann wirklich ein Erlebnis sein.

Umso mehr interessierte mich, warum alle nach Warnemünde wollen. Und ich muss zugeben, ein wirklich entzückender Ort. Das Wetter lud nicht unbedingt zum langen Flanieren ein und mir fehlten auch die geöffneten Bars. Doch Jürgen und ich waren uns einig: In der nächsten Nebensaison machen wir mal einen Kurztrip nach Warnemünde und ziehen durch das Nachtleben.

Osternacht im Doberaner Münster

Doch unser Oster-Highlight war die Osternacht im Doberaner Münster. Vielmehr war es der Ostersonntag Morgen um 6 Uhr, was sich Osternacht nannte. Verrückt. So früh aufstehen, für einen Gottesdienst! Aber es lohnte sich: Ein Osterspaziergang in den erwachenden Tag durch Vogelgezwitscher. Kirchengeläute im Hintergrund. Und eine Kirche in kompletter Dunkelheit. Das gesegnete Osterfeuer, das die Kerzen der Anwesenden von Reihe für Reihe erleuchten lies, und dies wiederum im Farbenspiel mit den bunten Kirchenfenster, in denen das Morgenlicht eintauchte, sorgte für eine feierliche Stimmung. Ich erzähle es euch immer wieder gern: Die Gottesdienste sind ein Erlebnis in einem so ehrfürchtigen Gotteshaus.

Nun ist auch Ostern wieder vorbei und es schneit und stürmt weiter. Und dann lässt die Sonne den Schnee ganz schnell wieder schmelzen. Eine alte Bauernregel sagt:

Wind, der auf Ostern weht, noch vierzig Tage steht.

Nun ja, ich fürchte, liebe Urlauber, euch erwartet ein typisches Küstenwetter. Denn die kühle Brise habt ihr immer. Aber wer weiß, was noch alles passiert die nächsten 40 Tage …

Momentaufnahme positiv: Negativ getestet. München, ich komme!

… heute schauten wir uns unser neues Testzentrum von innen an. Das ist zumindest sicher: Die nächsten 40 Tage werden wir hier öfter mal vorbeischauen.

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